Können Hautpflegeprodukte ablaufen? Die Originalversion dieses Artikels wurde von Dr. Joyce Park, MD, USA, geprüft.Ja, Hautpflegeprodukte können ablaufen, und es ist wichtig zu wissen, wie lange sie haltbar sind, damit du nicht versehentlich die Gesundheit deiner Haut gefährdest. Aber das kennen wir doch alle. Du hältst an einem alten Lippenstift fest oder kannst dich einfach nicht von der teuren Creme trennen, die du vor einem Jahr gekauft hast. Auch Paula kennt das Problem mit dem Lippenstift – sie hat mindestens zehn davon, die sie nicht wegwerfen will. Auch für uns ist dieser Beitrag eine kleine Erinnerung. Die Wahrheit ist: Du tust deiner Haut keinen Gefallen, wenn du an Beauty-Produkten festhältst, die ihre beste Zeit schon hinter sich haben – sie können sogar genau die Probleme verursachen, die du loswerden willst. Die Haltbarkeit von Hautpflegeprodukten hängt von einigen Faktoren ab. Unter anderem davon, um welche Art von Produkt es sich handelt, wie es verpackt ist, wo du es aufbewahrst und wann du es zum ersten Mal verwendet hast. Worüber wir sprechen werden: Woran du erkennst, ob deine Hautpflege abgelaufen ist Kann ich sie dennoch verwenden? PAO = Haltbarkeit nach der Öffnung Haltbarkeit von Make-up & Hautpflegeprodukten Die DOs & DON'Ts für langlebige Hautpflege Woran du erkennst, ob deine Hautpflege abgelaufen ist Produkte, deren Haltbarkeit abgelaufen ist, können sich farblich verändern – das ist aber nicht immer ein Hinweis darauf ist, dass sie gefährlich sind. Retinol und Vitamin C zum Beispiel können sich mit der Zeit verfärben, bleiben aber weiterhin unbedenklich in der Anwendung. Es gibt auch andere Anzeichen dafür, dass deine Hautpflege nicht mehr frisch ist: wenn sich die Textur getrennt hat und jetzt flüssig oder klumpig ist, wenn sie anfängt, seltsam zu riechen oder wenn sie sich auf deiner Haut anders anfühlt als sonst (besonders körnig oder schmierig). Eine weitere Grundregel ist, dass Cremes oder flüssige Produkte viel schneller verunreinigt werden als Puder. Wenn das Produkt als „ohne Konservierungsstoffe“ gekennzeichnet ist, solltest du unbedingt auf das Verfallsdatum achten. Ohne irgendeine Art von Konservierungssystem kommt es schnell zu Verunreinigungen. Zum Vergleich: Ein Salat hält sich auch nicht allzu lang in deinem Kühlschrank.Kann ich sie dennoch verwenden? Eine Studie, die in den „Annals of the National Institute of Hygiene“ veröffentlicht wurde, ergab, dass die Kontaminierung in abgelaufenen Kosmetikprodukten deutlich höher war als in solchen vor ihrem Ablaufdatum. Die Studie fand in den meisten Proben potenziell schädliche Bakterien, die Krankheiten verursachen oder verschlimmern können! „Interessanterweise wurden in den Proben keine Farb-, Geruchs- oder Konsistenzveränderungen festgestellt, die auf eine Verunreinigung hindeuten würden. Also selbst wenn du keinen Unterschied siehst oder riechst, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass die Produkte, die du nach Ablauf des Verfallsdatums behältst, möglicherweise gefährliche Bakterien enthalten“, erklärt Francesca Cambuli, unsere Research & Education Managerin. Sie erscheinen vielleicht harmlos, aber abgelaufene Beauty-Produkte können deine Hautschutzbarriere schädigen. Eine Studie aus dem Jahr 2013, die im International Journal of Cosmetic Science veröffentlicht wurde, untersuchte die Make-up-Routinen und -Gewohnheiten von Frauen. Die Ergebnisse waren äußerst aufschlussreich. 70% der befragten Frauen verwendeten abgelaufene Produkte – meist Augen-Make-up (Mascara, Eyeliner, Lidschatten). Das Ergebnis: 67% des Augen-Make-ups war kontaminiert! Wir möchten dich mit den Fakten versorgen, damit du weißt, was sicher für dich ist. Denn wenn abgelaufene Make-up- und Hautpflegeprodukte negative Auswirkungen auf deine Haut haben, solltest du wissen, wann du sie am besten entsorgst!PAO = Haltbarkeit nach der Öffnung Viele Beauty-Produkte sind mit einem Symbol für die Haltbarkeit nach der Öffnung versehen: eine Zahl, gefolgt von einem M und ein Symbol eines offenen Tiegels. Das PAO-Symbol gibt an, wann du ein Produkt nach dem Öffnen wegwerfen solltest – z. B. empfiehlt ein „12M“, das Produkt 12 Monate nach dem ersten Gebrauch zu entsorgen. Dennoch ist es sinnvoll, Konsistenz, Geruch und Farbe zu überprüfen. Du könntest auch mit einem wasserfesten Stift das Datum des ersten Öffnens auf das Produkt schreiben (das kann hilfreicher sein, als sich auf das PAO-Datum zu verlassen). Das ist besonders wichtig bei Hautpflegeprodukten, denn abgesehen vom Sicherheitsaspekt wird das Produkt mit der Zeit verfallen, wenn es Antioxidantien und hautregenerierende Inhaltsstoffe enthält. Hautpflege sollte sicher und intelligent verpackt sein, um die Formel vor Luft und Licht zu schützen. Aber auch die besten Fläschchen können nicht dafür sorgen, dass Hautpflege ewig hält!Haltbarkeit von Make-up & Hautpflegeprodukten Nicht nur die Haltbarkeit der Produkte kann variieren, auch die Art der Lagerung spielt eine Rolle. Ein paar Regeln solltest du beachten: DON'T: Die Formel sollte weder der Luft noch dem Licht ausgesetzt werden. DON'T: Hol das Produkt nicht mit deinen Händen aus dem Tiegel. DON'T: Lass das Produkt nicht an einem heißen Tag im Auto liegen. DON'T: Teile das Produkt nicht mit anderen. Wenn du die oben genannten Punkte vermeidest, kannst du das Produkt problemlos bis zum Haltbarkeitsdatum verwenden.Make-up Mascara (normal oder wasserfest) und Eyeliner: 3 bis 6 Monate (entsorge trockene Mascara – füge ihr niemals Wasser hinzu, um sie länger verwenden zu können) Creme-, flüssige oder Stick-Foundations und Concealer: 6 Monate bis 1 Jahr Produkte auf Puderbasis (auch Rouge, Bronzer usw.): 2 bis 3 Jahre Lippenstift, Gloss und Lipliner: 2 bis 3 Jahre Hautpflege Gesichtsreiniger: 1 Jahr Gesichtswasser: 6 Monate bis 1 Jahr BHA- und AHA-Peelings: 1 Jahr Feuchtigkeitscremes und Seren für Gesicht und Körper: 6 Monate bis 1 Jahr Lippenpflege: 1 Jahr Die DOs & DON'Ts für langlebige Hautpflege Mit diesen Tipps kannst du die Haltbarkeit deiner Produkte verlängern. DO: Bewahre die Produkte in einem Schrank oder einer Schublade auf. DO: Wasch deine Hände vor dem Gebrauch. DO: Schließe das Produkt nach jedem Gebrauch. DO: Bedenke, dass das Klima und die Luftfeuchtigkeit die Haltbarkeit verkürzen. DO: Wenn du eine Augeninfektion hattest, solltest du Produkte für deine Augen wegwerfen. DO: Achte auf das Haltbarkeitsdatum von Sonnenschutzmitteln, Produkten gegen Pickel und verschreibungspflichtigen Produkten. DON'T: Kaufe keine Produkte, die in Tiegeln verpackt sind. Tiegel sind aus mehreren Gründen nicht geeignet, denn hier besteht ein hohes Verunreinigungsrisiko, wenn man die Finger nutzen muss, um Produkt zu entnehmen. DON'T: Die Produkte sollten nie in direktem Sonnenlicht gelagert werden. DON'T: Teile dein Make-up und deine Skincare nicht mit anderen. DON'T: Füge niemals Wasser oder Speichel hinzu, um Produkte zu verdünnen. DON'T: Du solltest die Mascara nicht zu oft in die Tube schieben und „pumpen“ – durch die Auf- und Abbewegung pumpst du Luft und Bakterien hinein. DON'T: Wenn dir die Kappe oder der Deckel auf den Boden fällt, solltest du sie unbedingt reinigen. Nutze hier einfach Seife und Wasser und trockne sie gründlich ab. DON'T: Lagere deine Produkte niemals im Kühlschrank. Hautpflegeprodukte sind dafür ausgelegt, den durchschnittlichen Temperaturschwankungen in deiner Wohnung standzuhalten – jedoch nicht für eine langfristige Lagerung in Hitze oder Kälte. Es gibt allerdings eine Ausnahme: wasserbasierte Ascorbinsäure-Formulierungen/Produkte (reines Vitamin C). Hier haben Untersuchungen tatsächlich ergeben, dass die Aufbewahrung von reinem Vitamin C im Kühlschrank dazu beitragen kann, die Stabilität zu verlängern und Farbveränderungen zu verlangsamen. Und vergiss nicht: Falls das Produkt komisch riecht, klebrig ist oder sich die Textur stark verändert hat, solltest du auf Nummer sicher gehen und es wegwerfen! Quellen:Journal of Food Composition and Analysis, Mai 2021, S. 1-10 Annals of the National Institute of Hygiene, Januar 2017, S. 191-197 International Journal of Cosmetic Science, August 2013, S. 375-380 Journal of Food Engineering, Dezember 2012, S. 298–303; und November 2003, S. 21-29
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